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Ausschreibungsstart für den Berliner Verlagspreis 2024

Vom 2. Mai bis zum 2. Juli 2024 können Verlage sich für den mit insgesamt 68.000 Euro dotierten Berliner Verlagspreis bewerben. Die Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie für Wirtschaft, Energie und Betriebe würdigen mit dem Preis in Berlin ansässige Verlage, die sich durch ein herausragendes Programm und verlegerisches Engagement auszeichnen und als Initiatoren von ästhetischen, thematischen und herstellerischen Innovationen die Verlags­landschaft bereichern.

Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe, und Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, heben in ihrem gemeinsamen Grußwort die Be­deutung des Preises hervor:

»Berlin ist zu Recht stolz auf seine Literaturlandschaft, die geprägt ist von einem engen Netz un­abhängiger Buchhandlungen und einer Vielzahl von Verlagen. Im facettenreichen literarischen Leben Berlins werden Bücher jenseits von Bestsellerlisten und marktgängigen Formaten sichtbar: Meinungs­vielfalt ist gelebter Alltag. Kaufzurückhaltung und Kostensteigerungen – vom Druck bis zum Bereich der Logistik – belasten unabhängige Verlage mehr denn je. Sie veröffentlichen Bücher unter einem hohen wirtschaftlichen Risiko und setzen sich leidenschaftlich für Literatur ein. Der Berliner Verlagspreis 2024 setzt ein deutliches Zeichen für die Unterstützung der Branche auch in schwierigen Zeiten.«

Eine unabhängige Jury ermittelt nach Sichtung der Einsendungen eine Shortlist mit sechs Nominierten, die im Oktober bekannt gegeben wird. Zur diesjährigen Jury gehören: Klaus Bittermann (Edition Tiamat), Philipp Böhm (Autor), Julia Dürr (Designerin / Illustratorin), Gerrit Schooff (Buchhandlung Der Zauber­berg), Gesa Ufer (freie Autorin und Hörfunkjournalistin), und Julia Weis (Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg). Die Preisverleihung findet am 3. November im Deutschen Theater statt.

Um den Berliner Verlagspreis können sich alle Verlage mit einem Jahresumsatz von bis zu zwei Millionen Euro und einem Berliner Firmensitz bewerben. Von der Vergabe ausgeschlossen sind Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden, sofern diese mehr als zwei Millionen Euro Gesamtumsatz erwirtschaftet. Der Preis unterteilt sich in den mit 26.000 Euro dotierten »Großen Berliner Verlagspreis« und zwei »Berliner Verlagspreise«, die mit jeweils 15.000 Euro dotiert sind. Die weiteren drei Verlage der Shortlist erhalten eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro. »Ich freue mich sehr, dass die Senatsverwaltungen die Anregung der letztjährigen Preis­träger*innen aufgegriffen und das Preisgeld neu verteilt haben! Für nominierte Verlage ermöglicht eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro – bislang waren es 1.000 Euro – ein neues Buchprojekt«, bemerkt Johanna Hahn, Geschäftsführerin des Börsenvereins Berlin-Brandenburg.

2023 wurden die Edition Tiamat, der InterKontinental Verlag und der Lukas Verlag ausgezeichnet. Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe einmal jährlich verliehen. Das Projektmanagement liegt beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels Landesverband Berlin-Brandenburg e.V.