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vom 26. bis 28. August findet in der Alten Münze in Berlin das internationale Climate Cultures Festival »gegen!blicke / counterviews« statt. Was Besucher*innen an diesen drei Tagen erwartet, wie die Idee dazu entstanden ist und welche Rolle Literatur, Kunst, Musik und Film im Kampf für eine bessere Klimazukunft spielen, erzählt Martin Zähringer, künstlerischer Leiter des Festivals, in dieser Ausgabe unseres Newsletters. Darüber hinaus legen wir Ihnen einige Sommer-Novitäten und Veranstaltungen ans Herz.
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Herzlich grüßen die Kirchner-Damen
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AUSGEZEICHNET UND AUSGESCHRIEBEN
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Jenny Erpenbeck wird für ihren Roman »Kairos« (Penguin Verlag) mit dem Uwe-Johnson-Preis 2022 ausgezeichnet. Die Preisverleihung findet am 23. September in Berlin statt. Wir gratulieren!
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Vom 26.- 28. August findet in der Alten Münze in Berlin das Climate Cultures Festivals unter dem Motto »gegen!blicke/ counterviews« statt. Was erwartet Besucher:innen an diesen drei Tagen?
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Es wird wieder die vom CCnetwork berlin immer gesuchte Mischung von Denkweisen und Praktiken, Genres und Stilen der Klimakulturen geben. Kulturgeografisch sind wir 2022 im Globalen Süden. Ob man Taiwan dazu zählen kann? Jedenfalls haben wir 3 Panels mit Literatur aus und über Taiwan, und da geht es mal nicht primär um die chinesische Drohung, sondern um aktuelle Schreibweisen zwischen Nature Writing und Climate Fiction. Afrika mit einer Kunstausstellung in Kooperation mit der Böll-Stiftung ist gewiss Globaler Süden - Marokko, Tunesien, Nigeria. Aus Nigeria haben wir auch ganz junge Vertreterinnen des Afrofuturismus, Südafrika steht im Fokus der Green New Deal Debatte mit dem südlichen Konzept der Just Transition. Und dann gibt es auch Neue Musik und Klima, da wir bei jedem Festival eine neue Gattung oder ein neues Genre im Klimadiskurs vorstellen wollen. Und einige Filme, etwa »Taiwan from Above«, den bekommt man nur sehr selten zu sehen. Und wir haben unseren kritischen Autogipfel mit Filmen und Debatte am Sonntag.
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Das Festival findet in diesem Jahr zum dritten Mal statt. Wie ist die Idee dazu entstanden?
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Ursprünglich kamen wir über die Entdeckung der Climate Fiction zum Festival machen. Climate Fiction war ja noch zu Zeiten unseres europäischen Climate Fiction Festivals 2020 hierzulande unbekannt. Inzwischen füllen sich die Regale der Verlage, nicht nur mit Übersetzungen aus dem Angloraum, wo das ja ein Boomthema ist, wie ich dieses Jahr wieder an den Programmheften sehen kann. Besonders junge Frauen schreiben gerne CliFi. Aber wir wollten das Engagement der Künste und der Literatur in Sachen Klimawandel noch in grundsätzlicheren Aspekten vorstellen, die Climate Cultures eben. Das sind sowohl Bevölkerungen bestimmter Klimazonen, als auch die Art und Weise, weil sich alle Nationen und Gesellschaften kulturell mit dem Klima auseinandersetzen, und natürlich vor allem mit dem Klimawandel. Auf unseren Webseiten zu jedem Festival findet sich ein ganz guter Überblick über Personen und Traditionen der Climate Cultures.
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Welche Rolle spielen Literatur, Kunst, Film und Musik im Kampf gegen die Klimakrise?
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Ich würde sagen eine sehr, sehr große Rolle, weil sie ja in der Gestaltung unserer sozialen Welt eine allergrößte Rolle spielen. Und die ist in Veränderung durch den Klimawandel. Das wird absolut unterschätzt. Wenn sich die Klimazukunft noch als halbwegs erträglich gestalten sollte, dann müssen die Menschen mit den nachhaltigen Mitteln ihrer Kulturen herangeführt werden, nicht nur mit Politik von oben oder dem kurzatmigen Medienzauber. Ich spreche in dem Kontext gerne vom klimatischen Subjekt, es geht darum, das Thema kulturell zu verankern, im Individuum, aber auch in den Gruppen und sozialen und ökologischen Ordnungen dieser Welt.
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- Miguel de Unamuno: »Nebel« (Weidle, 15.08.)
- »1939 – Exil der Frauen« von Unda Hörner (ebersbach & simon, 17.08.)
- Claude McKay: »Banana Bottom« (ebersbach & simon, 17.08.)
- Berna González Harbour: »Goyas Ungeheuer« (Pendragon, 17.08.)
- »Berge. 35 Geschichten zwischen unten und oben« von Florian Weiß (Illustration) und Lucia Jay von Seldeneck (Text) (kunstanstifter, 18.08.)
- Alexandra Lüthen (Text) & Mary Delaney (Illustration): »Ela« (kunstanstifter, 18.08.)
- Peter Süß: »1923. Endstation. Alles einsteigen!« (Berenberg, 23.8.)
- Vicente Valero: »Krankenbesuche« (Berenberg, 23.8.)
- Arne Kohlweyer: »Ostkind« (Pendragon, 24.08.)
- Helle Helle: »SIE und BOB« (Dörlemann Verlag, 24.08.)
- Jean Stafford: »Das Leben ist kein Abgrund« (Dörlemann Verlag, 24.08.)
- Friederike Kretzen: »Bild vom Bild vom großen Mond« (Dörlemann Verlag, 24.08.)
- Gemma Lavender, Mark Fletcher: »Eine kurze Geschichte des Universums« (Laurence King Verlag, 25.08.)
- »Rot ist der höchste Ernst« von Bettina Hartz (Droschl, 26.08.)
- Ilma Rakusa: »Kein Tag ohne« (Droschl, 26.08.)
- »Unser Alter« von Eberhard Rathgeb (Droschl, 26.08.)
- Annabel Wahba: »Chamäleon« (Eichborn Verlag, 26.08.)
- Jesús Carrasco: »Bring mich nach Hause« (Eichborn Verlag, 26.08.)
- »Auseinander« von Bette Westera (Text) & Sylvia Weve (Illustration) (Susanna Rieder Verlag, 29.08.)
- Soledad Romero (Text) & Julio Antonio Blasco (Illustration): »Die Ausbrecher« (Kleine Gestalten, 30.08.)
- »So klingt das ABC« von Jeanne Boyer (Text) & Julien Billaudeau (Illustration) (Kleine Gestalten, 30.08.)
- Gracia Iglesias (Text) & Ximo Abadía (Illustration): »Ich kann nicht einschlafen« (Kleine Gestalten, 30.08.)
- Volker Braun: »Luf-Passion« (ins Englische übersetzt von Ann Cotten, Faber & Faber, 30.08.)
- August Strindberg: »Ein Puppenheim« (mit Illustrationen von Svea Öhlschläger, Faber & Faber, 30.08.)
- Émile Zola: »Wie man lebt, so stirbt man« (mit Illustrationen von Vera Gereke, Faber & Faber, 30.08.)
- David Gibson: »Die Street-Photography-Challenge« (Laurence King Verlag, 01.09.)
- Terry Farish & OD Bonny (Text) & Ken Daley (Illustration): Ein Fest für Joseph (Orlanda, 01.09.)
- Nina Bouraoui: »Erfüllung« (Elster & Salis, 05.09.)
- Lisbeth Exner: »Realitätenhandlung« (Elster & Salis Wien, 05.09.)
- Renate Wacker (Text & Illustration): »Morgens früh um 6« (kunstanstifter, 08.09.)
- Luca Tortolini (Text) & Judith Auer (Illustration): »Der Spaziergang des Herrn Momo« (kunstanstifter, 08.09.)
- »Es ging immer nur um Liebe« von Musa Okwonga (mairisch, 12.09.)
- Sybil Schreiber: »Safranhimmel« (Elster & Salis, 12.09.)
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SEHENS-, HÖRENS- UND LESENSWERT
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- Buchpremiere: Helle Helle liest am 24. August in den Nordischen Botschaften in Berlin (Rauchstr. 1) aus ihrem Doppelroman »SIE und BOB« (Dörlemann Verlag). Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr, Anmeldung hier.
- Vom 26. bis zum 28. August 2022 findet in der Alten Münze in Berlin das internationale Climate Cultures Festival »gegen!blicke/ counterviews« statt. An drei Tagen werfen über 30 Teilnehmer:innen aus Jamaika, Südafrika, Nigeria, Tunesien, Marokko, Taiwan, Großbritannien, Russland, Deutschland, der Schweiz und Österreich in insgesamt 20 interdisziplinären Panels »Gegenblicke« auf den Klimawandel und die ihn definierenden Klimakulturen. Das vollständige Programm sowie ausführliche Informationen zu den Teilnehmer:innen finden Sie unter www.climate-cultures-festival.de.
- Buchpremiere: Am 1. September stellt ZEIT-Autorin Annabel Wahba ihren Debütroman »Chamäleon« (Eichborn Verlag) im Pfefferberg-Theater in Berlin vor. Beginn ist 20:00 Uhr, die Veranstaltung wird moderiert von Sonja Zekri. Tickets hier.
- Vom 6. bis zum 14. September findet die »Auftritt Schweiz« - Buchwoche in Berlin statt: 15 Schweizer Autor*innen und ihre Bücher sind in Berliner Buchhandlungen zu erleben.
- Am 15. September präsentiert Volker Braun in Lesung und Konzert zusammen mit Günter Baby Sommer, Simon Lucaciu und Pina Bergemann im Trafo in Jena seinen Gedichtzyklus »Luf-Passion«. Beginn ist um 20 Uhr.
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Kirchner Kommunikation Agentur für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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