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November 2024

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Liebe Leser*innen,

hinter uns liegt eine wunderbare Zeit auf der Frankfurter Buchmesse 2024 mit vielen inspirierenden Gesprächen und schönen Begegnungen – am Ende dieses Newsletters gibt es einen kleinen Fotorückblick. Außerdem erwarten euch in dieser Ausgabe ein Interview mit Lucas Franken, Verleger des neu gegründeten Franken Verlags, eine Liste der kommenden Neuerscheinungen sowie einige Veranstaltungstipps.

Das Team von Kirchner Kommunikation wünscht viel Vergnügen beim Lesen.

AUSGEZEICHNET UND AUSGESCHRIEBEN

Große Freude: Die kunstanstifter wurden auf der Frankfurter Buchmesse für eine ökologisch verantwortungsbewusste Verlagsarbeit mit dem Deutschen Verlagspreis 2024 in der Kategorie Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wurde nach Aspekten der ökologischen Nachhaltigkeit, wie zum Beispiel umweltverträgliche Druckverfahren oder ressourcenschonendes Handeln im Büroalltag, vergeben.

Wir gratulieren außerdem den Gewinner*innen des Deutschen Jugendliteraturpreises 2024: Die Übersetzerin Astrid Bührle-Gallet wurde für ihre Übersetzung von »Möge der Tigris um dich weinen« (Orlanda Verlag) mit dem Sonderpreis »Neue Talente« ausgezeichnet, der Sonderpreis »Gesamtwerk« Übersetzung ging an Rolf Erdorf, der für den Susanna Rieder Verlag Werke von Bette Westera und Ted van Lieshout aus dem Niederländischen ins Deutsche übertragen hat.

Eva Maria Leuenberger steht im November mit »die spinne« (Droschl) auf Platz 2 der SWR Bestenliste.

»Was eine Kiefer ist« (kunstanstifter) hat es unter »Die besten 7 – Bücher für junge Leser« im Oktober geschafft.

»Geniale Power-Pflanzen« (E. A. SEEMANNs BILDERBANDE) steht auf der Longlist für das Wissenschaftsbuch des Jahres 2025.

DAS IST …





… Lucas Franken, Verleger des Franken Verlags.
Lieber Lucas, wie würdest Du den Franken Verlag in einem Satz beschreiben?

Im Franken Verlag erscheinen Übersetzungen von zeitgenössischer Belletristik und Klassikern aus den romanischen Sprachen – mit Fokus auf die enge Zusammenarbeit mit den Übersetzenden.

Mit welcher Motivation hast du den Verlag gegründet?

Zunächst ist da natürlich purer Idealismus im Spiel, wenn man heutzutage einen unabhängigen Verlag gründet. Nach meinem Romanistik-Studium und vereinzelten Projekten als Literaturübersetzer hatte ich einfach Lust, diesen Schritt in den Literaturbetrieb zu wagen! Als Partnerunternehmen meines Übersetzungsbüros lässt sich der Verlag derzeit gut querfinanzieren, bis er in einigen Jahren hoffentlich auf eigenen Beinen steht.

Zudem halte ich es für eine spannende Aufgabe, vergessene oder komplett unbekannte Schätze aus einem konkreten Sprachraum zu bergen. Das fordert nicht nur den Verleger, sondern auch den Literaturwissenschaftler in mir. Und dass so ein Konzept funktionieren kann, zeigt z.B. der Guggolz Verlag, der seit Jahren erfolgreich nord- und osteuropäische Literatur (wieder-)entdeckt. Gleichzeitig habe ich gemerkt, dass mir die Entdeckung und Förderung zeitgenössischer Titel großen Spaß macht, weshalb ich beschlossen habe, zweigleisig zu fahren: Bestenfalls sollen sorgfältig recherchierte Klassikerausgaben und aufregende, mitunter etwas abseitige Gegenwartsliteratur im Wechsel erscheinen.

Mit Blick auf die Branche ist mir außerdem die gute Zusammenarbeit mit den Übersetzenden ein wichtiges Anliegen. Da ich um die mitunter prekäre Lage auf dem Übersetzungsmarkt weiß, möchte ich hier bewusst ein Gegengewicht setzen. Das gilt nicht nur das faire Honorar, sondern auch die produktive gemeinsame Arbeit am Text oder die erklärte Ablehnung von KI-Technologien. Unsere Übersetzungen sind handgemacht!

»Feinschnitt Barcelona« von Adrià Pujol Cruells ist der erste Titel, der im Franken Verlag erscheint. Was macht diesen Text für Dich so besonders?

Was die literarische Qualität, den Inhalt und den Übersetzungsprozess angeht, passt »Feinschnitt Barcelona« zu meinem Verlag wie die Faust aufs Auge. Als der Übersetzer Matthias Friedrich mir den Text vorgeschlagen hat, war ich fasziniert von der Vielseitigkeit von Adrià Pujol Cruells’ Essay. Er ist schräg, witzig, experimentell, herausfordernd und tiefgründig. Inhaltlich arbeitet sich der Autor am Kosmos Barcelona ab und fordert uns heraus, eine neue Perspektive auf einen unserer liebsten Urlaubsorte einzunehmen. Diese Mischung aus autofiktionaler Erzählung und anthropologischem Essay ist sicher keine leichte Lektüre, aber unheimlich interessant und bereichernd.

Ebenso angetan wie vom Originaltext bin ich von Matthias Friedrichs Übersetzung. Pujol Cruells zieht alle Register der katalanischen Sprache, was im deutschen Text ganz eigenwillige, kreative Entsprechungen findet: So hat Matthias Friedrich z.B. eine eigene Kunstsprache entworfen, die an das für Barcelona charakteristische Gemisch von Spanisch und Katalanisch angelehnt ist, oder ein Barockgedicht in die neunziger Jahre verpflanzt. Das finde ich toll, wenn im Dialog zweier Texte etwas ganz Neues entsteht, das dem Original treu bleibt, aber zugleich die Möglichkeiten der deutschen Sprache ausschöpft.
Ich bin sehr glücklich über das erste Projekt und hoffe, mit Texten auf diesem Niveau weiterarbeiten zu dürfen.

Vielen Dank für das Interview.

NEUERSCHEINUNGEN IM NOVEMBER


HOCHGELOBT


BESUCHENSWERT


  • Vom 2. bis zum 9. November findet die »Woche unabhängiger Buchhandlungen« (WUB) statt. Während der weltweit größten Aktionswoche aus dem Buchhandel für den Buchhandel zeigt sich der Buchhandel in seiner ganzen Vielfalt. Lesungen, Signieraktionen, Buchempfehlungsabende, Schaufensteraktionen, Veranstaltungen für Kinder, Krimi-Abende, Lese-Duelle, Verlagspräsentationen und viele weitere Events stehen auf dem Programm von über 1.000 unabhängigen Buchhandlungen in ganz Deutschland. Zu den eingeladenen Autorinnen und Autoren zählen neben vielen weiteren Ewald Arenz, Simone Buchholz, Jakob Hein, Mely Kiyak, André Kubiczek, Barbi Markovic, Clemens Meyer, Melanie Raabe, Jaroslav Rudiš und Saša Stanišić.
  • Am 3. November wird der Berliner Verlagspreis im Deutschen Theater verliehen. Auf der Shortlist stehen die Verlage JaJa Verlag, mikrotext, Orlanda, Reprodukt, Transit und Voland & Quist. Knut Elstermann wird die Preisverleihung moderieren, der Eintritt ist frei.
  • Am 7. November wird der Bayerische Buchpreis verliehen: Die gesamte Preisverleihung (samt Jury-Diskussion!) wird auf Bayern 2 ab 20 Uhr live übertragen.

LIEBE GRÜSSE …

… von der Frankfurter Buchmesse 2024.
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